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Datenungleichheit

Wir sind umgeben von Dateninfrastrukturen, die darüber bestimmen, welche Daten über uns erhoben werden. Der Zugang zu diesen ist ungleich verteilt. Rechtliche Regelungen – wie das Datenschutzrecht – sehen uns nur als Individuen, obwohl kollektive Antworten notwendig sind.

Published onFeb 11, 2022
Datenungleichheit
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14.06.2022 - 18:30 Uhr (CET) - online bei Zoom - Zur Anmeldung


Über die Sensoren in unseren Smartphones, Computern und Städten werden Unmengen von Daten für globale Plattformen wie Alphabet oder Facebook generiert. Vordergründig scheinen digitale Endgeräte unsere individuelle Autonomie zu fördern. Jeder Datenpunkt trägt das Versprechen in sich, unser eigentliches Selbst besser kennenzulernen. Der Hunger nach der Datafizierung aller gesellschaftlichen Bereiche ist grenzenlos.[1]

Der Zugriff auf die im Verborgenen ständig wachsenden „Dateninfrastrukturen“ ist jedoch höchst ungleich verteilt.[2] Dafür sorgen nicht zuletzt rechtliche Regelungen: Geschäftsgeheimnisse, Urheberrecht oder das internationale Investitionsschutzrecht verhindern Transparenz. Aber auch viel gelobte Vorkehrungen für die Freilegung staatlicher Daten (Open Data) oder gar individualrechtliche Regelungen wie das Datenschutzrecht sorgen mittelbar für mehr Datenungleichheit.

Wie werden individuelle Freiheitsversprechen zu datafizierten Herrschaftsverhältnissen? Welche Formen des Rechts können diese Schieflage beenden? Hierüber sprechen wir im Juni 2022 in der Ringvorlesung „Ökonomie Macht Recht“ in einem digitalen Event zur Datenungleichheit mit:

Anna-Verena Nosthoff

Anna-Verena Nosthoff ist Ko-Direktorin des Data Politics Lab der HU Berlin, Dozentin am Fachbereich Politikwissenschaften der Universität Wien und FU Berlin, sowie affilliated researcher am Institute of Network Cultures (Amsterdam). Sie forscht v. a. zur Kybernetisierung des Politischen und der gegenwärtigen Relevanz früher philosophischer Kybernetikkritiken (v. a. Anders, Ellul, Flusser, Baudrillard).

Felix Maschewski

Felix Maschewski ist Kultur-, Literatur- und Wirtschaftswissenschaftler sowie Dozent an der FU Berlin. Er ist affiliated Researcher am Institute of Network Cultures (Amsterdam) und dem Data Politics Lab (HU Berlin), Mitglied des PhD-Nets »Das Wissen der Literatur« (HU Berlin/Princeton University) und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Wirtschaftsgestaltung (Berlin).

Thomas Streinz

Thomas Streinz ist Adjunct Professor of Law an der New York University School of Law. Er forscht zum globalen Datenrecht aus einer infrastrukturellen Perspektive am Guarini Institute for Global Legal Studies. Dateninfrastrukturen sind für ihn die technischen, sozialen und organisatorischen Elemente, welche für die Generierung, Übermittlung und Bearbeitung von Daten benötigt werden. Sie sollten im öffentlichen Interesse betrieben werden.


Header: "Big Data: water wordscape" by Marius B is licensed under CC BY-SA 2.0

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